Hintergrund: Das „Hör-Buch“ – von Stanislaus Klemm 239 Seiten - Geistkirch-Verlag – Saarbrücken 2015 - ISBN 978-3-938889-62-5 – 16,80 €

Pressebericht zum Hospizgespräch Feburar 2016

Reden ist Silber – Hören ist Gold“ vom Hören zum Zuhören und Verstehen

Saarbrücken, 29.02.2016

Stanislaus Klemm, Dipl. Psychologe und Theologe, griff in seinem lebendigen Vortrag über das - seiner Meinung nach - wichtigste unserer Sinnesorgane – das Ohr – und dem damit verbundenen Aufgabe des Hörens, auf den großen Erfahrungsschatz aus seiner jahrelangen Arbeit in der Telefonseelsorge zurück.

Die zahlreichen Besucher folgten interessiert seinen Ausführungen zum Thema Hören, Zuhören und Verstehen. Schon beim Kind im Mutterleib bildet sich das Urvertrauen aus dem Hören der ihm vertrauten Stimme der Mutter. Umso unverständlicher ist es wie unbedacht und fahrlässig wir mit diesem Sinnesorgan umgehen. Endlosmusik aus Kopfhörern, Verkehrslärm, Fluglärm, Rasenmäher, Stress und viele andere Komponenten führen zu irreparablen Hörschädigungen. Aus diesem Grund brauchen wir dringender denn je eine akustische Entschleunigung und intensivere Erfahrungen der Stille. Melodien, Töne, Klänge und Stimmen können uns mitnehmen bis in die Tiefe unserer Seele. Das richtige Zuhören ist die Voraussetzung für das Gefühl „verstanden zu werden“. Ein guter Zuhörer hört genau, was der andere ihm mitteilen möchte. Er achtet nicht nur auf die Worte, sondern versucht auch herauszufinden, was den anderen im Inneren seiner Seele, seines Herzens bewegt. Die ganze Person, die ganze Körperhaltung wendet sich dem Redenden zu und zeigt ihm, dass er nicht allein ist, begleitet und verstanden wird. Das Zuhören kann von so manchen Ängsten befreien, weil es die Einsamkeit überwindet. Die Gabe des Zuhörens bildet gerade in der Palliativ- und Hospizarbeit eine wichtige Grundlage den kranken und sterbenden Menschen das Gefühl zu geben „dazuzugehören“.

Herr Klemm schloss seinen Vortrag mit den Worten "Der beste Weg, das Ohr zu schützen ist ein waches Interesse, die Aufmerksamkeit und Achtsamkeit, das Staunen und die Bewunderung" und „schenkte sein Ohr“ den fragenden Besuchern. HC