Pressebericht zum Hospizgespräch März 2016

„Aromatherapie in der Palliativpflege“

Saarbrücken, 23.03.2016

Daniela Perey, Palliativ-Care-Fachkraft im SAPV-Team des St. Jakobus Hospiz, sprach beim Hospizgespräch über Einsatzmöglichkeiten von Ätherischen Ölen und Hydrolaten im Bereich der Aromatherapie.

Der Begriff „Aromatherapie“ fand erstmalig zu Beginn des 20 Jahrhundert durch das Buch „Aromatherapie und essentielle Antiseptika“ von René-Maurice Gattefossé Beachtung. Aus der Vielzahl von Publikationen ist das Werk des Chemikers und Parfümeurs, in dem er seine Studien zur Heilwirkung ätherischer Öle und die Ergebnisse seiner Zusammenarbeit mit Kliniken und Ärzten niederschrieb, hervorzuheben, da es alle späteren Anwender beeinflusste. Um Aromatherapie anwenden zu dürfen, muss man zwar kein Arzt sein, aber eine sorgfältige Schulung ist unerlässlich. Nur so kann der Einsatz der ätherischen Öle eine wertvolle Ergänzung zum ärztlich angeordneten Therapieplan sein. Düfte, Gerüche und Aromen begleiten und prägen unser ganzes Leben. Dabei erlebt jeder Mensch Gerüche anders und assoziiert eigene Empfindungen oder Emotionen damit.
Deshalb ist die Biographie Arbeit und die Kommunikation mit den Angehörigen bei der Anwendung von ätherischen Ölen in der Hospiz- und Palliativpflege besonders wichtig, um den richtigen Duft und das passende Öl für den Patienten auswählen bzw. ansetzen zu können. Die Heilpflanzenvielfalt wie Melisse, Lavendel, Johanniskraut; Arnika, Ringelblume und vielen mehr kann in der richtigen Zusammensetzung schwerstkranken und sterbenden Menschen Linderung verschaffen. Dies kann durch Einreibungen, Mundspülungen oder auch nur einfach über den Geruchssinn als „Beduftung“ erreicht werden.
Es gilt jedoch den Grundsatz „weniger ist mehr“ zu beachten, da es bei einer Über- bzw. Fehldosierung zu Nebenwirkungen wie beispielsweise allergischen Reaktionen kommen kann. Zum Abschluss des informativen Vortrages konnten die interessierten Besucher an einer Auswahl von Ölen und Hydrolaten schnuppern und dabei ihre Fragen an die Referentin stellen.